Es sollte die F1-Erlösungssaison für Ferrari werden. Der Abgang von Mattia Binotto und die Ankunft des neuen „Hauptakteurs“ Frederic Vasseur waren das Signal dafür, dass die Scuderia alles tun würde, um den Nachteil von Red Bull auszugleichen, indem sie nun die Szene dominiert. Tatsächlich gibt es im Vergleich zum Vorjahr eine Veränderung, allerdings zum Schlechteren. Auf dem Hungaroring vor zwölf Monaten hatte Ferrari seine Stimme erhoben und mit Carlos Sainz die erste Reihe erobert. Diesmal jedoch schlimmer als nachts. Der Spanier blieb im zweiten Quartal stecken und wurde von seinem Teamkollegen Leclerc verdrängt, was die Verletzung noch schlimmer machte. Der Monegasse, ein Alles-oder-Nichts-Rundenspezialist, kam nicht über die sechstschnellste Zeit hinaus und wird aus der dritten Reihe auf einer Strecke starten, auf der das Überholen selbst mit DRS sehr schwierig ist. Dieses Mal ist kein Max Verstappen an der Spitze, aber es war nicht Ferrari, der die Chance nutzte, sondern Mercedes mit einem magischen Lewis Hamilton. Es ist das neunte Mal, dass der Baronet vor den Toren Budapests vor der Rodelbahn knipst. Hier die News und die Startaufstellung.
Involution
Anstatt daran zu denken, die Vormachtstellung von Red Bull und Mercedes anzugreifen, die sich seit Jahren GPs und Weltmeisterschaften teilen, scheint Ferrari nun eher darauf bedacht zu sein, nicht von Teams geschluckt zu werden, von denen niemand erwartet hätte, dass sie so aggressiv vorgehen würden. Aston Martin war in der Anfangsphase der Weltmeisterschaft sehr schnell, jetzt kommt die McLaren-Welle überwältigend. Mit den in Silverstone eingeführten Neuerungen werden Lando Norris und auch der fantastische „Deb“ Oscar Piastri sehr gefährlich: Heute starten sie aus der zweiten Reihe. Aber selbst Alfa Romeo, angetrieben von Ferrari, schnitt besser ab, wobei der überraschende Zhou und der harte Bottas den armen Leclerc in die Enge trieben.
Was ist das Problem?
Der Trend der letzten GPs ist besorgniserregend, Ferrari kommt nicht voran. Warum verlief das Qualifying am Hungaroring so schlecht? Das spezialisierte Online-Unternehmen FormulaUnoAnalisiTecnica hat die Situation sorgfältig untersucht und erklärt, was bei den Tests des GP von Ungarn schief gelaufen ist, bei dem unter anderem die neue ATA-Formel (Alternative Tire Allocation) eingeführt wurde. Hier ist die Einsicht.
Foto: Scuderia Ferrari