Wir können sagen, dass er mittlerweile endlich wieder auf seinem Niveau ist. Ai Ogura erreichte in den letzten drei GPs den zweiten Podiumsplatz und stellte damit seine neue Form unter Beweis. Allerdings verbarg der Honda Team Asia-Fahrer am Ende der österreichischen Etappe seine Enttäuschung vor allem über einen Aspekt nicht, nämlich den Abstand (etwa 5 Sekunden), den er im Vergleich zu Celestino Vietti und Pedro Acosta behauptete. Eine Lücke, die er zumindest auf der Strecke schnellstmöglich schließen will. Tatsächlich bleibt es sehr schwierig (unmöglich?), den Abstand zum Moto2-Spitzenreiter zu schließen, aber Ogura ist wieder einmal einer der Fahrer, die man in der Zwischenklasse im Auge behalten sollte.
„Ich bin ein bisschen enttäuscht“
Insgesamt gibt es angesichts des gerade zu Ende gegangenen GP von Österreich kaum etwas zu bereuen. „Ich hatte einen guten Start im Rennen, ich lag hinter Jake [Dixon] und als ich an ihm vorbeikam, sah ich, dass mein Tempo nicht schlecht war.“ Ai Ogura erzählte motogp.com am Ende des Rennens auf dem Red Bull Ring. Eine gültige Rede jedoch, bis sich die Situation zur Halbzeit des Spiels änderte. „An manchen Stellen der Strecke begann ich zu kämpfen, und das hat mich gekostet: Ich habe die ersten beiden verloren und bin Dritter geworden.“ Wie bereits erwähnt, eine weitere solide Platzierung auf dem Podium, aber Ogura verbirgt keinen Anflug von Bedauern. „Ich habe etwas mehr erwartet, bin aber ein wenig enttäuscht: Nahe an ihnen vorbeizukommen wäre anders gewesen, aber der Abstand war zu groß. Wir werden das nächste Mal daran arbeiten. Aber das Team hat einen tollen Job gemacht und am Ende müssen wir zufrieden sein.“
Ogura, schade um den Titel
Nach der großartigen Saison 2022 war er einer der erwarteten Protagonisten. Stattdessen sah der Moto2-Vizemeister seine Hoffnungen auf Ruhm bereits vor dem Start zerplatzen. Die Handgelenksverletzung, die er sich im Wintertraining zugezogen hatte, hinderte ihn zunächst daran, an den Tests teilzunehmen, dann daran, „den Rost zu entfernen“ und sich auf 2023 vorzubereiten. Ai Ogura startete seine GP-Saison mehr oder weniger in Austin, litt aber immer noch darunter Folgen der Verletzung, ein Problem, das er mehrere Runden lang mit sich herumtrug. In Assen endlich der erste Höhepunkt, der 2. Platz nicht mehr weit vom Sieg entfernt, endlich in Österreich gibt es hier den 2. Podiumsplatz des Jahres. Doch die Situation in der Gesamtwertung ist sehr komplex: Pedro Acosta führt mit 176 Punkten, während Ogura nun mit 55 Punkten auf dem 12. Platz liegt. Es liegen noch 10 GPs vor uns, aber der Spanier ist schwer zu stoppen. Für den 22-Jährigen aus Kiyose scheint selbst der Welt-Podiumsplatz leider eine Fata Morgana zu sein.
Foto: IDEMITSU Honda Team Asia