Michele Pirro fliegt wieder. Der Ducati-Tester war der Autor eines großartigen Doppelsiegs und eroberte sich den ersten Gesamtrang in der italienischen Superbike-Meisterschaft mit einem Vorsprung von 9 Punkten vor Lorenzo Zanetti zurück, der bis zum Ende im Kampf bleibt. Praktisch aus dem Rennen um den Titel Luca Bernardi, der in Mugello mit der Aprilia Nuova M2 nicht glänzen konnte. Nach dem Erfolg vom Samstag (hier lesen) feiert Pirro damit seinen siebten Saisonsieg. Er startete von der Pole-Position und dominierte, aber das Rennen war trotzdem spannend. Das Keope Motor Team war mit Roberto Tamburini und Alessandro Delbianco der Protagonist des Tages.
Tambu, der erst am Donnerstag zum ersten Mal auf das Motorrad stieg, startete sehr gut vom fünften Startplatz und eroberte auf Anhieb den zweiten Platz. In den ersten Runden hielt er mit Michele Pirro mit und fuhr die schnellste Runde des Rennens. In der Anfangsphase erspielte er sich einen guten Vorsprung vor den Fahrern, die ihm folgten, einen Vorsprung, den er dann in der Schlussphase ausbauen konnte.
Alessandro Delbianco war der Autor eines Filmbibliothek-Comebacks. Er hatte am Start einige Probleme und landete am Ende der Gruppe, dann überholte er alle Fahrer vor ihm. Damit rückte er auf den dritten Platz vor und Keope hoffte auf einen historischen Doppelpack. Lorenzo Zanetti mit den Ducati Broncos gab jedoch nicht auf. Er ist ein äußerst hartnäckiger Fahrer und weiß, dass das Podium unerlässlich ist, um den Schaden zu begrenzen und die Meisterschaft für Imola offen zu halten. Das Duell zwischen den beiden war spektakulär und endete im Sprint mit Zorro, der den dritten Platz belegte, 20 Tausendstel vor Delbianco. Am Samstag schnappte er sich das Podium mit 0,94 Sekunden Vorsprung vor Tamburini: Er ist definitiv der König unter den Zielen im Fotofinish und Mister Konstanz. In Mugello eroberte er sein zehntes Podium in Folge.
Ein verhaltenes Wochenende für die Aprilias mit Luca Bernardi auf Platz fünf und Samuele Cavalieri auf Platz sechs.
Im Supersport ein Doppelsieg für Luca Ottaviani auf MV Agusta, der im zweiten Rennen Simone Corsi und Massimo Roccoli im Sprint besiegte. Siebter Lorenzo Dalla Porta, anwesend als Wildcard mit ganz anderen Erwartungen. Simone Corsi hat in Mugello viel auf den italienischen Titel gesetzt: Er ist Erster mit 43 Punkten vor Emanuele Pusceddu, dem einzigen, der ihm theoretisch noch den Endsieg streitig machen könnte.
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