Fantastische Show beim Superbike-Sprintrennen in Imola: Toprak und Bautista spielten ihr Bestes, mit einem Überholmanöver im atemlosen Finale. Diesmal ist das Alles-oder-Nichts-Manöver das Markenzeichen der türkischen Yamaha: Der Einstieg in die Piratella ist ein absoluter Champion. Schöne Leistung von Andrea Locatelli: Er startete wie eine Rakete, versuchte seinen Teamkollegen mit seinen Nägeln festzuhalten und holte sich einen schönen dritten Platz. Der gebürtige Bergamo-Amerikaner zahlte sich gegen Jonathan Rea aus, der bei den wunderbaren Höhen und Tiefen des Santerno neun Mal siegte.
Was willst du noch?
Wir fragen uns, bei welchen Rennen diejenigen zuschauen, die sich darüber beschweren, dass es im Superbike weder technisches Gleichgewicht noch Überholmanöver gibt. Bei diesem Sprintrennen kämpften drei Marken (Ducati, Yamaha und Kawasaki) um den Sieg und entschieden wie immer über die Details. Also Reifenmanagement (alles mit SCQ, „erweiterte“ Qualifikation), Elektronik und natürlich das richtige Handgelenk. Das kurze Rennen war ein heftiger Handgemenge, der durch Heldentaten entschieden wurde. In der Mitte der Distanz bescherte uns Bautista zwei spektakuläre Überholmanöver beim Bremsen: Bei der Variante Bassa ließ er Toprak los, und beim nächsten Tamburello bescherte er Locatelli das gleiche Schicksal. Toprak verstand, dass er, um zu gewinnen, das Lenkrad nicht hätte verlieren dürfen. Nicht ohne Bedenken übernahm er die Position von Locatelli und löste das Problem zwei Runden vor Schluss. Überholen am Ortseingang von Piretella: eine unübersichtliche Kurve, im Hintergrund die Mauer. Eine tolle Geste!
Rennen aus Sicherheitsgründen verkürzt
Auf Anraten der Medizinischen Leiterin der Superbike-Weltmeisterschaft, der Italienerin Monica Lanzarotti, hat die Rennleitung beschlossen, die zurückzulegende Distanz im zweiten Rennen um vier Runden zu verkürzen. Wir sehen also 15 statt der vorgesehenen 19 Runden. Dies soll angesichts der hohen Temperaturen, die das Imola-Wochenende prägen, gesundheitliche Probleme der Fahrer vermeiden. Zum Start von Rennen 2 (14.00 Uhr) werden 36 °C erwartet. Um die Sonneneinstrahlung der Fahrer zu reduzieren, wurde der Startvorgang für dasselbe Rennen um 5 Minuten verkürzt. Der Einlass zur Strecke erfolgt um 13:45 Uhr statt wie üblich um 13:40 Uhr.
Foto Mimmo Maggiali