Bei Ducati herrscht hinsichtlich der Rückkehr von Enea Bastianini ein gewisser Optimismus. Der Fahrer aus der Romagna, der nach der in Portimao erlittenen Verletzung null Punkte in der MotoGP-Wertung hat, scheint bereit, wieder in den Sattel seiner Desmosedici GP zu steigen. Der Jahrgang 2023 hat dem „Beast“ bisher kein Lächeln geschenkt, ab Mugello könnte er endlich seine Erlösung beginnen.
Bastianini in Mugello
In den letzten Tagen hielt Bastianini einen privaten Test auf der toskanischen Rennstrecke ab, wo in zwei Wochen die MotoGP-Weltmeisterschaft ihre Rennen bis zur Sommerpause wieder aufnehmen wird. Der Heimtermin bedeutet auch für Enea die Rückkehr in den Wettbewerb, da er bestrebt ist, seine ersten Meisterschaftspunkte zu sammeln und das emilianische Top-Management im Hinblick auf den Fahrermarkt im nächsten Jahr zu überzeugen. Das Auslassen der ersten fünf Runden ist sicherlich nicht zu seinen Gunsten und lässt Raum für erste Gerüchte über Marco Bezzecchi und Jorge Martin. In Mugello wird er, zumindest hoffentlich, von der Umarmung seiner Fans begrüßt.
Tardozzis Besonnenheit
Es gibt Optimismus, aber auch Besonnenheit. Davide Tardozzi, Ducati-Teammanager, erklärte gegenüber Sky Sport, dass es sich um einen wichtigen Test handele, der allerdings mit einer Panigale durchgeführt wurde. Nach mehreren Wochen ohne Rennen ist es eine gute Möglichkeit, sich an die Geschwindigkeit und die Kurven der italienischen Strecke zu gewöhnen. „Bastianini war nach langer Zeit, ohne aufs Rad zu steigen, schnell genug. Es ist klar, dass es ihm körperlich noch nicht gut geht. Seine Schulter bereitete ihm keine Schmerzen, aber die mangelnde Kraft bereitete ihm dennoch einige kleinere Probleme“, stellte Tardozzi klar. „Bis zum Mugello-Rennen sind es noch 15 Tage und ich hoffe, dass er in seiner rechten Schulter wieder etwas mehr Kraft gewinnt. Ich denke, wenn es gut läuft, werden es 80 % sein„.
Eine MotoGP-Saison ist bereits besiegelt
Während der Renndistanz konnte Enea Bastianini die Nachwirkungen der Verletzung spüren, aber das Überqueren der Ziellinie wird entscheidend sein, um die ersten Punkte in der MotoGP-Fahrerwertung nach Hause zu holen. Sein Boxkamerad Francesco Bagnaia führt die Weltmeisterschaft mit 94 Punkten an, gefolgt von Marco Bezzecchi mit nur einem Vorsprung. Der Titelverteidiger erlitt in Frankreich einen kleinen Sprungbeinbruch im rechten Fuß, seine Anwesenheit steht jedoch außer Frage. „Ich bin ziemlich überzeugt, dass er für Mugello 100 % sein wird und daher einer der Protagonisten sein wird„. Zumindest für dieses Jahr wird es für das „Beast“ schwierig sein, an Weltmeisterschaftsträume zu denken. Der Fall von Portimao zwang dazu, alle seine Programme zu überprüfen.
Foto: MotoGP.com