Für Geschwindigkeitsliebhaber ist die Emilia Romagna ein Ort, den man mindestens einmal im Leben besuchen sollte. In dieser Region liegt tatsächlich das italienische Land der Motoren – auch Motor Valley genannt – der Ort, an dem einige der international renommiertesten Auto- und Motorradmarken entstanden sind.
Was vier Räder betrifft, genügt es, den Ferrari von Maranello, den Maserati von Modena und den Lamborghini von Sant’Agata Bolognese zu erwähnen. Die beiden Räder hingegen zeichnen sich vor allem durch die Ducati von Bologna aus, die seit 1926 die Aufmerksamkeit von Millionen Fans auf sich ziehen konnte.
Auch hier konzentrieren sich einige der berühmtesten Rundstrecken des Bel Paese. Während die Rennstrecken Enzo und Dino Ferrari in Imola, Riccardo Paletti in Varano De‘ Melegari und Modena hauptsächlich für Autos genutzt werden, ist der „Marco Simoncelli“ World Circuit in Misano Adriatico ein Bezugspunkt in der Welt der Motorräder.
Als nächstes wird letzterem Aufmerksamkeit gewidmet, da hier bald eine der begehrtesten Veranstaltungen des Jahres stattfinden wird. Man kann nicht anders, als zu versuchen, Vorhersagen zu formulieren, die für jeden, der sich für Sportwetten interessiert, nützlich sein könnten.
Das Motorradfahren steht in Misano Adriatico erneut im Mittelpunkt
Geschichte der Rennstrecke
Die Strecke hat gerade ein halbes Jahrhundert ihres Lebens hinter sich, da sie ursprünglich im Jahr 1972 erbaut wurde. Nachdem zwischen den 80er Jahren und dem Beginn des 21. Jahrhunderts zahlreiche Rennen stattfanden, musste sie einige Jahre lang wegen Renovierungsarbeiten geschlossen werden.
Die lang erwartete Wiedereröffnung fand 2014 unter neuem Namen statt. Die Widmung an Marco Simoncelli war ein Muss. Der 2011 vorzeitig in Sepang verstorbene Weltmeister der 250er-Klasse von 2008 wurde tatsächlich in Cattolica geboren, nur 5 km vom Standort des Bauwerks entfernt.
Trotz dieser Sperrfrist ist die Rennstrecke von Misano eine der berühmtesten in der Superbike-Welt. Die 61 Rennen, die hier seit 1991 in dieser Kategorie ausgetragen wurden, sind nach Assen und Phillip Island die dritte Stufe auf dem Podium für die Anzahl der ausgetragenen Veranstaltungen wert.
WorldSBK, WorldSSP und WorldSSP300: der Wochenendplan
Die Fans warten schon voller Vorfreude auf das erste Juniwochenende. Tatsächlich werden die Fahrer der Klassen Superbike, Supersport und Supersport300 zwischen dem 2. und 4. nächsten Monats eine Show in der Romagna abliefern.
Wir beginnen mit dem freien Training, das für den ersten Tag und den Morgen des zweiten Tages geplant ist. Ebenfalls am 3. werden wir mit den Superpole-Sessions und dem ersten geplanten Rennen fortfahren. Zwei Show-Challenges am Sonntag: das Superpole Race am Vormittag, Rennen 2 um 14 Uhr.
SBK, SSP und SSP300: die letzten Saisons
Die Superbike-Meisterschaft 2022 endete mit der Dominanz von Aruba.it Racing Ducati. Tatsächlich gewann das italienische Team die Meisterschaft vor allem dank der 601 Punkte, die der Spanier Álvaro Bautista auf der Strecke erzielte.
Nach vier Runden sind Ducati und Bautista auch in diesem Jahr nicht mehr zu stoppen. Er liegt mit 236 Punkten an erster Stelle der Gesamtwertung vor Razgatlioglu und Locatelli, beide auf Yamaha, die 167 bzw. 133 Punkte gesammelt haben.
Die Supersport-Kategorie hingegen wird seit 2017 von Dominique Aegerters Yamaha YZF R6 dominiert. Die Schweizer setzten sich in den Saisons 2021 und 2022 durch. In der Fahrerwertung belegen dieses Jahr Nicolò Bulega, Marcel Schrötter und Stefano Manzi jeweils die Spitzenplätze mit Ducati, MV Agusta und Yamaha.
Was die Supersport 300 betrifft, so feierte Yamaha in der letzten Saison ein Comeback, obwohl die letzten Jahre von der Kawasaki Ninja 400 dominiert wurden. Dies ist den außergewöhnlichen Leistungen des Spaniers Álvaro Diaz zu verdanken. In diesem Jahr liegen jedoch in den ersten beiden Rennen der Saison erneut Petr Svoboda, Mirko Gennai und Samuel Di Sora auf Kawasaki, Yamaha und Kawasaki an der Spitze.
SBK, SSP und SSP300: die Ergebnisse von Misano 2022
Letztes Jahr wurden beide Superbike-Rennen von Bautista dominiert, der dank seiner Ergebnisse 50 Punkte mit nach Hause brachte. Die Superpole hingegen gewann Razgatlioglu, der auf diese Weise die erwarteten 12 Punkte holte.
In den Rennen 1 und 2 des Supersport setzte sich Aegerter gegen Baldassarri und Bulega durch und belegte jeweils die Plätze zwei und drei. Im SSP300 endeten die beiden geplanten Veranstaltungen jedoch mit den Siegen von Matteo Vannucci für AG Motorsport Italia Yamaha und Diaz für Arco Motor University.
Das Beste vom Motorradfahren in der Emilia Romagna
Italien ist die Heimat der Motoren und die Emilia Romagna ihre Hauptstadt. Diese Aussage gilt nicht nur für vier Räder, sondern dank der Präsenz von Ducati und der Rennstrecke von Misano auch für Motorräder.
Traditionsgemäß ist die Stadt mit Blick auf die Adria am 2., 3. und 4. Juni Austragungsort der Superbike-, Supersport- und Supersport300-Weltmeisterschaften. Angesichts der Ergebnisse der letzten Jahre und der aktuellen Saison muss besonderes Augenmerk auf die Ducatis von Bautista und Bulega in der SBK und SSP sowie auf die Kawasaki von Svoboda in der SSP300 gelegt werden.