Der erste Kontakt fand in Valencia statt, die eigentliche Arbeit beginnt in Sepang. Joan Mir ist sich der Arbeit bewusst, die ihn erwartet, vor allem aber dessen, was von ihm an Ergebnissen erwartet wird. Honda arbeitet hart und sucht nach einem Durchbruch nach zwei dunklen Jahren, aber es wird auch viel von seinen Fahrern erwartet. Die Garage muss er sich dann mit einem „unbequemen Gefährten“ wie Marc Marquez teilen, der längst der Einzige ist, der den RC-V managen kann. Wie wird es dem Mallorquiner ergehen?
Honda bei der Arbeit
Die neue MotoGP-Saison wird wichtig, da HRC die schwarze Phase beenden und so schnell wie möglich zum Kampf um die Spitzenpositionen zurückkehren muss. Er überdenkt auch seine Ausbildung für 2023 mit dem Engagement im Werksteam von Joan Mir und in LCR von Alex Rins. Inzwischen sind die drei Tage Shakedown gerade zu Ende gegangen. HRC-Tester Stefan Bradl hat sich nicht wirklich geschont und diverse Neuerungen auf die Strecke gebracht, vor allem aber ein neues Fahrwerk. Ein entscheidender Schritt in die richtige Richtung? Für eine erste Vorstellung von Fortschritten muss man vor allem auf Rückmeldungen von Marc Marquez warten, dem Honda-Pivot, der nach zwei Jahren Tortur nun endlich in Form ist. Wir erinnern noch einmal besonders an die Ankunft von Ken Kawauchi, dem Ex-Suzuki-Genie, das gerufen wurde, um die Situation auf technischer Ebene zu korrigieren. Seine Anwesenheit ist bei allen bisher durchgeführten privaten Tests nicht unbemerkt geblieben, sehr aufmerksam auf jedes Detail und auf jede Bewegung von Bradl.
Joan Mir, die Superherausforderung
Der Anpassungsprozess für den Weltmeister von 2020 dauert noch an, aber bis zu einem gewissen Punkt. Joan Mir wird es in den nächsten Tagen auf jeden Fall ernst nehmen: Wie erwähnt, traf er bei Ricardo Tormo auf die RC213V, von Freitag auf Sonntag wird sich die Situation auf der malaysischen Strecke ändern. Es muss sich an ein schwieriges Motorrad anpassen, an das sich nur wenige anpassen können. Allerdings erst seit dem Rücktritt von Dani Pedrosa, der zusammen mit Marc Marquez das letzte Traumduo für den Goldenen Flügel komponierte. Mit Jorge Lorenzo hat es nicht geklappt, Alex Marquez war 2020 ein Rookie und das kann man nicht viel sagen, aber Pol Espargaro hat dann zwei sehr harte Jahre durchgemacht. Jetzt ist der Mallorquiner an der Reihe: „Wir haben in Valencia angefangen, etwas zu tun. Jetzt ist es an der Zeit, daran zu arbeiten, sich an die neue Herausforderung anzupassen.“ Die Sepang-Tests werden ein wichtiger erster Prüfstand für Joan Mir, aber auch für Honda mit Blick auf die MotoGP 2023.
Foto: Honda Racing Corporation
