Für David Munoz wird es ein sehr komplizierter Deutschland-GP. Der BOE Motorsports-Fahrer ist gerade von seiner Verletzung in Jerez zurückgekehrt, die ihn auch bei den letzten beiden GPs, nämlich Le Mans und Mugello, ausfallen ließ. Er hat sich auf der Strecke heutzutage nicht wirklich schlecht benommen, aber es gibt noch das Problem der zu zahlenden Strafen. Die heutige Nachricht lautet, dass er das Sonntagsrennen von hinten starten und dann auch noch eine Long-Lap-Strafe absitzen wird. Aber vergessen wir nicht, dass Munoz noch eine Strafe aussteht, nämlich die doppelte Long Lap, die ihm für den Paukenschlag mit Nepa in Austin auferlegt wurde! Wenn man sich alle offiziellen Mitteilungen anschaut, fällt auf, dass es für den jungen spanischen Fahrer keinen geringen Betrag gibt … Sehen wir uns die ganze Geschichte noch einmal an.
Strafe steht an
Machen wir einen Schritt zurück. Der GP von Amerika verlief für beide recht gut, bis der letzte Sturz durch David Munoz dazu führte, dass Stefano Nepa erneut unters Messer musste, um ein Problem mit seinem linken Knöchel zu lindern. Die FIM-Kommissionskommissare hatten dem spanischen Fahrer zwei Long-Lap-Strafen auferlegt, eine Strafe, die verbüßt werden musste „im nächsten GP, an dem der Fahrer teilnehmen wird“. In der offiziellen Mitteilung heißt es außerdem: „Es wird klargestellt, dass die nächste Veranstaltung der Große Preis von Spanien 2023 sein wird. Es sei denn, der Fahrer nimmt aus irgendeinem Grund im Zusammenhang mit dem Unfall an diesem Rennen teil.“ Davon war Munoz nicht betroffen, sodass er in Jerez regelmäßig am Start der Runde stand. Doch gleich am Ende des Qualifyings kam das Problem: ein heftiger Highsider und eine Landung auf dem linken Fuß, mit der anschließenden Feststellung einer gebrochenen Ferse. Deshalb nahm er nicht am Rennen in Spanien teil, da er sich wegen des noch immer ungelösten Problems weder in Le Mans noch in Mugello wieder sah. Die Bußgeldstrafe nach Austin ist immer noch da und wartet darauf, zugestellt zu werden.
Munoz, weitere Strafen
Beim Sachsenring GP war David Munoz zum ersten Mal wieder im Einsatz. Er ist immer noch auf Krücken, aber auf einem Motorrad ist die Situation offenbar nicht so komplex. Tatsächlich belegte er im heutigen Q2 einen soliden fünften Startplatz! Das geht aus dem Ranking hervor, doch die Realität sieht ganz anders aus. Am Abend traf die Mitteilung des FIM-Stewards-Gremiums mit einer neuen Strafe gegen ihn ein, die genau im zweiten Qualifying festgestellt wurde. Kurz gesagt, Munoz fuhr in Kurve 5 langsam auf der Ideallinie und störte einen anderen Fahrer. Für ihn kommt die schwere Strafe hinzu, die man von vielen anderen Fahrern in Mugello kennt: Er muss von ganz hinten starten und muss im Rennen eine lange Runde absolvieren. Basierend auf dem oben Gesagten würden sich jedoch die beiden langen Runden, die vom GP von Amerika noch ausstehen, summieren: insgesamt ein Start von hinten und drei lange Runden während des Rennens.
Foto: BOE Motorsports
