Der 23er-Star Nicolò Bulega entwickelte sich in der Superbike-Szene zu einem Phänomen, doch Ducati bleibt der Meister der Supersport-Klasse. Nachdem er den Pole-Piloten Adrian Huertas vor dem Start verloren hatte und aufgrund mechanischer Probleme bereits in der Eingewöhnungsrunde angehalten hatte, kümmerte sich Yari Montella darum, die Panigale V2 zum Glänzen zu bringen. Ein zweifelsfreier Erfolg, der sich beim obligatorischen Boxenstopp festigte: Der Fahrer aus Kampanien kam mit geklebtem Manzi ins Rennen, doch das Barni-Team schickte ihn mit +6 Sekunden wieder hinein. Spiel vorbei. Für den 24-Jährigen aus Oliveto Citra ist es der zweite Sieg bei 48 Einsätzen in der Weltmeisterschaft: Hier auf Phillip Island hatte er im Jahr 2000 immer gewonnen, im Nassen, als er auf der Kawasaki unterwegs war.
Wendungen
Das Sensationellste schon in der Einsatzrunde, als Adrian Huertas, der sich die Pole holte, über Probleme mit seiner Ducati klagte. Nachdem der Spanier die Startaufstellung verlassen hatte, verließ er die Garage, nur um festzustellen, dass das Problem weiterhin bestand. Das Debüt mit dem Aruba-Team als Nachfolger des amtierenden Meisters wird auf morgen verschoben. Aufgrund der neuen Zusammensetzung der Startaufstellung für Rennen 2, die die Autoren der neun schnellsten Runden in den ersten drei Reihen belohnt, muss er jedoch aus der vierten Reihe starten. Am Sonntag wird Montella von der Pole starten, Schotter und Manzi leisten ihm in der ersten Reihe Gesellschaft. Im selben Rennen 1 wurde die MV Agusta von Bahattin Sofuoglu aufgrund eines unregelmäßigen Reifendrucks ans Ende der Startaufstellung verwiesen. Anschließend erkämpfte sich der türkische Fahrer den sechsten Platz.
Manzi macht einen Unterschied
Für den Yamaha Ten Kate-Fahrer aus der Romagna war es kein einfaches Rennen. Vor dem Pflichtboxenstopp erlitt er ein Reifenproblem (Reifenschaden?), das ihn zu einer früheren Rückkehr als geplant zwang. Als er zurückkam, musste er sprichwörtlich hart schwitzen, um den harten Marcel Schrotter, den besten MV Agusta-Fahrer, loszuwerden. Abschließend noch eine kontroverse Anmerkung: „Ist Montella nicht früher gegangen?„Tatsächlich bewegte sich der Fahrer des Barni-Teams einen Moment früher, stoppte die Ducati aber offensichtlich rechtzeitig, um die Strafe zu vermeiden, die sein Rennen zerstört hätte.
Caricasulos Super-Comeback
Sehr wertvolle Punkte für Federico Caricasulo, der in der ersten Runde durch die Verwirrung mit einem Doppelsturz von Van Straalen und Oncu verzögert wurde. Der Mann aus Ravenna rutschte aus den Punkterängen heraus, nutzte aber auch den perfekten Boxenstopp des Motozoo-Teams und kletterte auf den vierten Platz: Das MV Agusta-Debüt war hervorragend. Caricasulo überholte Oli Bayliss, den Sohn des legendären Troy: Keine leichte Aufgabe, denn der Australier erschien mit einem halbzerstörten Handgelenk zur Veranstaltung. Große Zufriedenheit für den Teamchef, den ehemaligen Ducati-Funktionär Davide Giugliano und den neuen Chefmechaniker Andrea Ballerini, der auf derselben Strecke in der 125GP gewann.
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Foto: Barney Racing