Verrücktes Superbike: Michael Rinaldi läuft mit einer Krücke durch das Fahrerlager, aber auf der Ducati rast er wie der Wind. Es war der Rimini-Fahrer, der am Freitag beim mit Spannung erwarteten Rennen in Imola am Ende einer letzten Session mit einem Finale im Superpole-Stil die beste Zeit fuhr. Aufgrund der roten Flagge aufgrund des Unfalls von Tito Rabat in der Variante Bassa konnten sie mit nur 2:32 Minuten wieder loslegen. So wurde der letzte Angriff zu einer Art Superpole der alten Zeit: Das legendäre Alles-oder-Nichts-Rennen belohnte den Mut des Ducatista. Übrigens: An diesem Vorabend haben wir ausführlich über die neue Drehzahlkürzung der Panigale V4 R gesprochen. Doch in Wirklichkeit läuft die Rote wie zuvor.
Mische die Karten
Der letzte Neustart veränderte die Karten auf dem Tisch entscheidend und rückte diejenigen in den Vordergrund, die den neuen Reifen aufzogen und sich mit ihrem Leben auf den Weg machten. Andere haben es nicht versucht oder den klaren Weg nicht gefunden. Dies ist der Fall bei Axel Bassani, der die meiste Zeit das Kommando hatte und am Ende nur Vierter war, aber auch bei Danilo Petrucci, der in der Runde des Stopps einen Super-Split vor Rivazza hatte. Der neunte Schlussplatz bleibt für den umbrischen Fahrer. Auch die Position von Alvaro Bautista (Achter) ist sehr falsch: Der Weltmeister und Tabellenführer war in Sachen Rennpace am prägnantesten.
Rea und Toprak bereit für den Kampf
Nicht einmal Jonathan Rea fand den flüchtigen Moment (Siebter), aber die Kawasaki (+250 Motorumdrehungen) fing wieder an, schnell zu werden, zumindest auf dieser Strecke ohne Geraden und im sehr alten Stil. Dies wird durch das zweite Mal von Alex Lowes bestätigt, der bereits vor dem letzten Stopp vorne lag. Dem sechsmaligen Weltmeister geht Toprak Razgatlioglu voraus: An diesem Freitag hat die Stoppuhr nicht geleuchtet, aber wir können darauf wetten, dass der türkische Yamaha-Fahrer im richtigen Moment aus der Höhle kommen wird. Mit der Idee, sie alle zu beißen.
Gerloff macht es wieder gut
Zu Beginn der Session bremste Garrett Gerloff in Rivazza sensationell falsch und zog seinen Teamkollegen Loris Baz zu Boden. Die Bonovo BMWs waren am Ende in eine Staubwolke gehüllt, aber die drei roten Flaggen, die die Sitzung unterbrachen, ermöglichten es den Technikern, das Problem zu beheben. Und im Finale gelang dem Texaner ein unerwartetes drittes Mal. Es zählt wenig, aber für BMW ist es ein kleiner Sonnenschein. Der derzeitige Kapitän Scott Redding ist Zehnter, zwischen einem erfrischenden Bad und dem anderen im Papierkorb.
Nun lasst uns die Vorspeise genießen
Die Rückkehr des Superbikes nach Imola nach einer vierjährigen Pause bereitet in jeder Hinsicht auf einen heißen Samstag vor. Um 11:10 Uhr wird die Superpole vergeben, die beim letzten Rennen in Santerno (2019) an Ducati mit Chaz Davies ging. Um 14:00 Uhr beginnt die erste Herausforderung des Wochenendes: Es gilt, 19 Runden zu absolvieren. Bei den zu erwartenden Temperaturen wird es schon eine körperliche Herausforderung sein, bis zur Zielflagge durchzuhalten …
Foto: Marco Lanfranchi