Die Nachricht von Toprak Razgatlioglus letztem Test auf der Yamaha M1 hallt im MotoGP-Fahrerlager wider. Fabio Quartararo wurde nicht nur nach seiner letzten Leistung in Argentinien gefragt, sondern auch nach dem Auftritt des türkischen Fahrers in Jerez, der stark daran interessiert ist, sich einen Platz im Werksteam zu sichern.
Der Start in die MotoGP-Saison für Quartararo
Der Franzose ist mit 18 Punkten am Vorabend des dritten Saisonlaufs nur Zehnter in der Gesamtwertung. Der Angriff auf das Podium wirkt für den Weltmeister von 2021 noch wie eine Fata Morgana, aber er bleibt zuversichtlich vor dem GP von Texas: „Wir sind nicht mehr weit entfernt, wir müssen nur am Qualifying arbeiten, das wird auch an diesem Wochenende entscheidend sein“. Was fehlt Fabio Quartararo beim neuen M1 noch? „Es dauert nicht lange bis zum Ende, aber es ist alles so grenzwertig, dass es schwierig wird, wenn man sich auf dem Rad nicht 100%ig wohlfühlt. In Portugal war es nicht so schlimm, aber wir haben dort auch Wintertests gemacht. In Argentinien waren die Streckenbedingungen nicht einfach. Jedes Mal, wenn wir auf die Strecke kamen, änderten wir etwas und es ging in eine bessere Richtung“.
Der Fall Morbidelli
Bei Yamaha werden Updates im Hinblick auf den nächsten MotoGP-Test erwartet, der am 1. Mai in Jerez angesetzt ist. Im Moment steht aber ein anderes Argument im Mittelpunkt, auch wenn Quartararo sofort auf Distanz geht. Toprak Razgatlioglu absolvierte einen zweiten Test auf dem M1 und erklärte offen seine Absicht, in die Königsklasse aufzusteigen. Franco Morbidelli scheint bereits verurteilt, auch wenn sich das japanische Unternehmen bisher nicht offen zu der Angelegenheit geäußert hat. „Es ist nicht für mich“, sagte der 23-jährige Franzose. „Offensichtlich war es für ihn eine großartige Gelegenheit, das Motorrad zwei Tage lang zu testen. Aber ich habe ihm nichts von diesem Test erzählt. Und die Zukunft von Yamaha liegt nicht in meinen Händen. Wir werden sehen, wer mein Teamkollege nächstes Jahr sein wird, es kann Franco Morbidelli oder ein anderer sein“.
Geschäftsführer Lin Jarvis bewahrt Ruhe. Auf der anderen Seite hat der Italo-Brasilianer aktuell drei Punkte mehr in der Tabelle als sein Boxkollege, sein Vertrag läuft aber Ende des Jahres aus. „Er hat sich selbst gefunden und wir hoffen, dass es so weitergeht, in diesem Fall werden wir auf jeden Fall erneuern. Wir wollen Morbidelli maximale Verfügbarkeit geben, nach acht oder neun Rennen müssen wir uns entscheiden. Es gibt keine zeitliche Begrenzung, aber vor dem Sommer müssen wir eine Entscheidung treffen“.
Foto: Monster Energy Yamaha