Die Situation von Marc Marquez in der MotoGP ist sehr kompliziert, vor allem wegen einer nicht ausreichend konkurrenzfähigen Honda RC213V. Nur wenige stellen den Wert des achtmaligen Weltmeisters in Frage, der heute durch ein Motorrad eingeschränkt ist, das ihm keinen Sieg ermöglicht und das auch zu Verletzungen geführt hat.
Er ist jemand, der niemals aufgibt und immer versucht, sein Bestes zu geben, aber bei einem so unberechenbaren Fahrzeug wie dem japanischen musste er langsamer fahren. Und auf jeden Fall reichte es nicht aus, Stürze zu vermeiden. Obwohl er wiederholt erklärt hat, dass er HRC vertraut, ist es für ihn normal, über seine Zukunft nachzudenken.
MotoGP, Marquez in Schwierigkeiten: Alvaro Bautistas Analyse
Alvaro Bautista kennt Marquez und ist in der MotoGP gefahren, einer Meisterschaft, die er weiterhin verfolgt, wenn er eine Superbike-Pause macht. In einem Interview mit dem Journalisten Manuel Pecino für seinen offiziellen YouTube-Kanal äußerte er seine Meinung zu dem, was mit seinem Landsmann passiert: „Eine schwierige Situation, auch wenn man von außen nicht alles wissen kann. Verletzungen wirken sich auf den Körper aus und auch geistig muss man arbeiten. Das Fernbleiben von so vielen Rennen und die vielen Operationen wirken sich auf den Kopf aus. Marc hat großes Talent, aber darauf allein kann er sich jetzt nicht verlassen. Auf technischer Ebene ist er nicht in der besten Situation, Honda erlaubt ihm nicht, so zu fahren, wie er möchte„.
Der Aruba Racing Ducati WorldSBK-Fahrer glaubt, dass es eine Reihe von Faktoren gibt, die das aktuelle Szenario beeinflussen. Marquez ist zweifellos durch die Verletzungen und Operationen, die er ab 2020 erlitten hat, konditioniert worden. Und es ist klar, dass auch die geringe Wettbewerbsfähigkeit von Honda ein entscheidender Faktor ist.
Muss Marc seinen Fahrstil ändern?
Bautista hebt in seiner Analyse einen weiteren wichtigen Aspekt hervor: „Ich denke auch, dass es in der MotoGP einen Wandel gegeben hat, mit viel Aerodynamik, viel Elektronik und vielen Innovationen. Als Marc verletzt wurde, begann dieser Boom. Als er zurückkam, fand er eine ganz andere MotoGP vor, die auf eine andere Art und Weise gefahren wird, mit weniger Aggression. Er ist immer sehr aggressiv und möchte so fahren, aber das funktioniert jetzt nicht und er kann es nicht. Bei so viel Aerodynamik muss man ruhiger fahren„.
Alvaro ist davon überzeugt, dass Marquez selbst aufgerufen ist, sich besser an die Innovationen anzupassen, die in den letzten Jahren in der MotoGP stattgefunden haben, da sein bisheriger Fahrstil heute nicht mehr greift: „Er muss verstehen, wie man diese neuen MotoGP-Motorräder fährt, sie sind nicht mehr die gleichen wie zuvor. Die Dinge ändern sich und man muss sich anpassen„.