Bei den letzten drei Grands Prix belegte Marc Marquez im MotoGP-Sprint die Plätze 17, 19 und 10, sodass für die Gesamtwertung keine Punkte gesammelt wurden. Noch tappen die Honda-Techniker im Dunkeln, der Champion aus Cervera verliert pro Runde eine Sekunde. In Österreich kam es trotz einiger technischer Updates, die sich als vergeblich erwiesen, erneut zu einem Debakel für die Marke Golden Wing.
Erneuter technischer Absturz in der Honda-Box
HRC brachte am Zeltweg-Wochenende ein neues Aerodynamikpaket mit, doch das Gefühl zwischen der RC213V und Marc Marquez verbesserte sich nicht. „Das Gefühl mit den neuen Flügeln war seltsam. Am Morgen bin ich im freien Training drei und im Qualifying 1 verschiedene Motorräder gefahren. Im Sprintrennen haben wir wieder ein anderes Setup verwendet, es war etwas verwirrend. Wir wissen, was wir am Sonntag tun können. Aber es lässt sich nicht leugnen: Wir sind weit von den Top-Fahrern entfernt“.
Das neue Aero-Paket verbessert das Bremsen und minimiert Wheelies, erzeugt aber einen größeren Widerstand gegen Luftströmungen. „Am Freitagabend habe ich mir die Daten angeschaut und dann meinen Fahrstil entsprechend angepasst. Im dritten Training habe ich dann meinen Fahrstil mit den Bremspunkten geändert. Im Sprintrennen habe ich wieder Fortschritte gemacht. Es gehört zum Job eines Piloten, sich an neue Umstände anzupassen„.
Die Entwicklung von Honda und die Ankunft von Zarco
Wieder einmal sind die Honda-Ingenieure nicht in der Lage, den Prototypen zu verbessern, und sie müssen nur noch auf den für September geplanten MotoGP-Test in Misano warten, bei dem auch eine neue Motorspezifikation eintreffen wird. Marc Marquez fungiert weiterhin als „Testfahrer“, um neue Teile auszuprobieren, ohne Spitzenplätze anstreben zu können. „Das haben wir im Sprint gemacht. Ich habe das Limit gefunden, also ist es Zeit, weiterzumachen, denn wir suchen nach Dingen, aber das Problem bleibt dasselbe: mangelnder Grip und Beschleunigung„.
Johann Zarco wird ab dem nächsten Jahr zu LCR Honda wechseln. Seine Erfahrung bei Ducati könnte der Entwicklung des RC-V zugute kommen. Während er darauf wartet, dass es offiziell wird, lässt der achtfache Weltmeister alles im Hintergrund. „Ich begrüße ihn. Er ist ein schneller Fahrer und hat viel Erfahrung. Aber im Grunde ist es mir egal, wer zu Honda kommt„.