Sehr schnell und enormes Talent, aber leider auch zerbrechlich: Jeffrey Herlings hat sich erneut verletzt und die Möglichkeit, seinen sechsten Weltmeistertitel zu gewinnen, ist in weiter Ferne. Die Verletzung ereignete sich am Ende des ersten Laufs des Deutschland-GP im Teutschental bei Lispia. Der Fliegende Holländer kämpfte hart mit dem Weltmeisterschaftsführenden Jorge Prado und hatte den Erfolg vor sich. Doch leider stürzte er und beendete die Etappe unter entsetzlichen Schmerzen auf einem entmutigenden zwanzigsten Platz. Keine Chance, im letzten Lauf zu starten. Das Ausmaß des Schadens muss noch abgeschätzt werden. Die Weltmeisterschaft hält eine Woche lang an und wird dann voraussichtlich zweimal nach Indonesien in Sumbawa (25. Juni) und Lombok (2. Juli) reisen.
Jorge Prado nutzt es aus
Der Spanier von GasGas ließ sich die wunderbare Gelegenheit nicht entgehen, in der Weltmeisterschaft erneut durchzustarten. Nachdem er Rennen 1 gewonnen hatte, kontrollierte er im Finale den Ausbruch des Niederländers Glenn Coldenhoff (Yamaha) und begnügte sich mit einem sehr wertvollen zweiten Platz, der ihm den Erfolg im GP vor Coldenhoff selbst und seinem Landsmann Ruben Fernandez in der Summe der Platzierungen sicherte mit dem einzigen Honda HRC auf der Strecke. Tatsächlich bleibt die Abwesenheit von Tim Gajser bestehen, dem amtierenden Weltmeister, der sich in der Saisonvorbereitung verletzt hatte und bei allen neun umstrittenen GPs fehlte. Da die beiden Champions wegen Jorge Prado an der Box angehalten wurden, könnte sich der kurvenreiche Weg zur Weltmeisterschaft in eine Autobahn verwandeln.
Super Albertone gebohrt
Beflügelt durch den dritten Platz im Qualifying am Vorabend war Alberto Forato (KTM) auch in den beiden Vorläufen super. Im ersten erreichte er einen hervorragenden fünften Platz und lag damit auf Tuchfühlung mit den Spitzenreitern der Motocross-Weltmeisterschaft. Unglücklicherweise hatte er in der zweiten Runde in der ersten Runde einen kleinen Unfall und fiel um die zwanzigste Position zurück. Von da an startete er ein hektisches Comeback, das es ihm ermöglichte, wieder auf den siebten Platz zu klettern, was ihm einen sechsten Platz im GP bescherte, der Gold wert ist. In Abwesenheit des noch genesenden Mattia Guadagnini war es Albertone, der das Prestige des italienischen Geländewagens übernahm.
Der Stand der MXGP-Weltmeisterschaft nach neun GPs
1.Prado (GasGas) Punkte 453; 2. Herlings (KTM) 386; 3. Februar (Kawasaki) 347; 4. Fernandez (Honda) 337; 5. Seewer (Yamaha) 320; 6. Coldenhoff (Yamaha) 304; 7. Vlaanderen (Yamaha) 286; 8. Forato (KTM) 229; 9. Guillod (Honda) 205; 10. Guadagnini (KTM) 203.
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