Francesco Guidotti, Teammanager von Red Bull KTM, hatte seit Monaten neue aerodynamische Entwicklungen für die RC16 angekündigt. Die Zusammenarbeit mit der F1-Abteilung von Red Bull Advanced Technologies beginnt beim MotoGP Shakedown Test in Sepang auf der Strecke Früchte zu tragen. Dani Pedrosa, Mika Kallio und der neue Testfahrer Jonas Folger sind für die österreichische Marke im Einsatz, wie am Vorabend dieses ersten Einsatzes in Malaysia bekannt gegeben wurde.
Aerodinamica „in Arbeit“
Dani Pedrosa fährt weiterhin ohne Transponder, das Augenmerk richtet sich im Winter ausschließlich auf die technischen Weiterentwicklungen der Mattighofener. Am Dienstag weckte er die Neugier der Beobachter auf einer RC16 in schwarzer Lackierung. Er war der erste KTM-Testfahrer, der mit einem brandneuen Aero-Paket auf die Strecke ging. Einige Modifikationen waren bereits beim Test in Valencia zu sehen und wurden gegen Ende des Tages Brad Binder, Jack Miller und Pol Espargaro zur Verfügung gestellt. Dies war eine kleine Abweichung von dem, was wir in der MotoGP-Saison 2022 gesehen haben.
Das Valencia-Luftpaket-Update enthielt einen Satz oberer Flügel, die etwas größer waren und weiter vor dem Einlass positioniert waren, um ein leichtes „Kinn“-Aussehen zu erzielen. Der andere Unterschied in der Aerodynamik war der Schlitz, der den Lufteinlass umgibt, eine Art sekundärer Lufteinlass, der verwendet wird, um Kühlluft zu anderen Punkten auf der KTM zu leiten. Zusätzlich wurde eine Bodeneffekt-Seitenverkleidung nach unten eingeführt, die sich nach außen erstreckt und dann zum unteren Teil des Fahrrads hin abfällt. Das sind minimale Details, hinter denen sich viel Arbeit hinter den Kulissen und viele Tests im Windkanal verbergen. Am letzten Tag des Shakedown erschienen jedoch weitere Aero-Updates.
Die neueste Entwicklung der KTM RC16
Die oberen Flügel scheinen fast identisch geblieben zu sein, aber einige Konturen haben sich leicht verändert. Der „Kinn“-Effekt wird sichtbar verstärkt. Die Kanten der Seitenverkleidung wurden neu gestaltet und weisen vorne keine „Haifischzahn“-Verzahnung mehr auf. Die wichtigste Änderung betrifft die Seitenverkleidung mit Bodeneffekt – wie sie auf der MotoGP Tech Social Page anmerken -. Seine Größe ist gewachsen und jetzt befindet sich die Oberkante des Bodeneffektbereichs über der unteren Linie des Seitenkastenflügels. Außerdem ist die Barriere an der Basis der Seitenverkleidung viel größer und erstreckt sich über die gesamte Länge von vorne nach hinten. Schließlich ist der vordere Kotflügel deutlich größer und aerodynamisch deutlich überarbeitet. Dadurch wird die Luft zu den Seitenkastenflügeln und Seitenverkleidungen geleitet.
Foto: MotoGP.com
